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Für Trauernde, Begleitende, Interessierte und die Kirchengemeinden unseres Dekanats haben wir Hilfreiches und Weiterführendes zusammengestellt.
Aktuelles
Plötzlicher Todesfall
"Wer steht mir bei?"
In den ersten Stunden nach einem plötzlichen Tod sind i.d.R. ehrenamtliche Psychosoziale Notfallversorgungshelfer·innen (kurz: PSNV) an Ihrer Seite und leisten "Erste Hilfe für die Seele" (psychosoziale Akuthilfe). Das Kinder-Krisen-Team des DRK-Kreisverbandes Ravensburg e.V. bietet eine Unterstützung an, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet ist. Hier lesen Sie mehr dazu. Gemeinsam mit den Ersthelfenden können Sie überlegen, wer aus Ihrem Familien- und Freundeskreis oder der Nachbarschaft benachrichtigt werden soll und bei Ihnen ist, wenn Sie das möchten. Alltägliche Aufgaben, die Sie entlasten, könnten diese teilweise abnehmen.
Hinweis für Angehörige: Bei einer unklaren oder unnatürlichen Todesursache wird die Kriminalpolizei eingeschalten. Aufgrund von deren Ermittlungen können sich die Freigabe des Leichnams für die Beisetzung und die damit verbundenen Planungen verzögern.
"Was passiert mit mir?"
Der plötzliche Tod eines nahestenden Menschen kann eine akute Belastungsreaktion oder je nach Umstand auch ein Trauma auslösen.
Dabei können folgende Symptome auftreten: innere Betäubtheit, Desorientiertheit, starke Stimmungsschwankungen, Rückzug, Übelkeit, Schwitzen, Herzrasen, Überaktivität, eingeschränkte Aufmerksamkeit, manchmal auch einen psychischer Schock, umgangspr. Nervenzusammenbruch. Diese Reaktionen sind wichtige Bewältigungsstrategien, die von der eigenen Psyche als Schutz in Gang gesetzt werden. Später erleben manche Betroffene Albträume oder Flashbacks oder entwickeln ein Vermeidungsverhalten. Halten solche und andere belastenden Symptome für einen längeren Zeitraum an, sprechen Fachleute von einer posttraumatischen Belastungsstörung oder anderen Traumafolgestörungen.
Normale Trauerreaktionen, die in den Wochen und Monaten nach dem Tod auftreten können, sind vielschichtig, sehr individuell, aber nicht generell als krank einzustufen, auch wenn es sich manchmal so anfühlt.
Wenn Sie nach einer vergangenen Zeit unsicher sind, ob das, was Sie erleben noch Teil einer normalen Trauerreaktion sein kann oder behandlungsbedürftig ist, nehmen Sie Kontakt mit Psychotherapeut:innen oder Ärzt:innen auf, die eine Diagnostik erstellen können. Geschulte Trauerbegleitende weisen Sie darauf hin.
Beim Tod eines Kindes
Regionale Akuthilfe des Bundesverbands Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister
Wie sie die Tage bis zur Beisetzung beim Tod Ihres Kindes aushalten und mitgestalten können, dabei unterstützen verwaiste Eltern aus den gleichnnamigen Vereinen.
(1) Primi Passi - München - Friedrichshafen
(2) Primi Passi - Biberach - Riedlingen - Sigmaringen
Beim Tod durch Suizid (Selbsttötung)
Hilfreiche Informationen des Vereins Angehörige um Suizid
Hinweise für die ersten Tage
Unser Hilfsangebot
"Wohin kann ich mich wenden?"
Die Trauerhilfen, die über uns vermittelt und angeboten werden, sind keine Akuthilfen und keine therapeutischen Maßnahmen.
Wir informieren und begleiten Trauernde, die nach der Beisetzung unbürokratisch und zeitnah Hilfe für sich suchen, unabhängig davon, wie lange der Todestag zurückliegt. Personenzentrierte Einzelgespräche, Informationen über das Trauern im Allgemeinen oder die Begegnung mit anderen Betroffenen sind damit gemeint. Dem Großteil aller Trauernden gelingt es mit diesen Hilfen, der eigenen Resilienz und durch bestehende persönliche Beziehungen den Verlust in das eigene Leben zu integrieren. Unsere Jahresbroschüre "TrauerWege" und diese Webseite bieten eine Übersicht über die Vielfalt der Angebote, die Sie dabei begleiten können.
Trauer braucht Zeit und kann nicht beschleunigt werden.
Versuchen Sie geduldig mit sich selbst und anderen Trauernden zu sein.
Verständnis und Achtsamkeit füreinander sind der Schlüssel.
Sie suchen jetzt sofort einen Menschen, der ein offenes Ohr für Ihre Not hat, dann melden Sie sich hier:
Telefonseelsorge
Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr. Kostenfrei.
Erreichbar unter diesen Nummern:
T: 0800 111 0 111
T: 0800 111 0 222
T: 116 123
Nummer gegen Kummer
Deutschlandweiter Hilfe- und Beratungsverein. Kostenfrei.
Kinder-und Jugendtelefon T: 116 111
Elterntelefon T: 0800 111 0 550
Erste Trauerschritte
Den eigenen Trauerverlauf zu unterstützen, liegt auch in Ihren Händen und Entscheidungen. Wir denken, dass Sie selbst gut einschätzen können, was Sie brauchen und sich zutrauen.
Hier ein paar Fragen zur persönlichen Klärung im Angesicht des Todes:
Wann und wo können Sie den verstorbenen Menschen nochmals sehen oder berühren, wenn Sie es möchten?
Geben und lassen Sie sich soviel Zeit, wie Sie brauchen und möglich ist.
Ist auch für weitere Angehörige und Freund:innen eine persönliche Abschiednahme möglich?
Stichwort: Aufbahrung (bis zu 36 Std) zuhause, beim Bestattungshaus oder am Friedhof?
(Dies ist auch nach dem Eintritt des Todes in der Klinik oder dem Pflegeheim möglich)
Fällt Ihnen ein Ritual ein, dass Sie am Totenbett miteinander gerne noch vollziehen möchten?
z.B. ein Segen, ein Lied, ein Text, eine Würdigung, eine Geste?
Möchten Sie bei der Totenversorgung beteiligt werden oder zumindest dabei anwesend sein?
z.B. beim Waschen und Anziehen?
Bestattungsunternehmen werben gerne mit dem Satz "Wir kümmern uns um alles".
Wir möchten Sie ermutigen, sich nicht alles abnehmen zu lassen, sondern gerade in den Tagen bis zur Beisetzung auch selbst beteiligt zu sein und Ihrem lieben Verstorbenen nahe zu sein. Dies kann den Trauerprozess unterstützen.
Weitere Kontaktstellen für Trauernde
in kirchlicher Trägerschaft
oder in Kooperation mit Kirchengemeinden und Dekanaten
- Kontaktstelle Trauer im Kath. Dekanat Biberach
- Kontaktstelle Trauer im Kath. Dekanat Ludwigsburg
- Trauerangebote des Hospizes St. Martin Stuttgart
- Trauernetzwerk der Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall
- Trauerberatungs- und Begleitungsstelle für Kinder und Jugendliche im Dekanat Rottweil und Tuttlingen
- Landpastoral Schönenberg - Angebote für Trauernde
In anderen Bistümern/Diözesen:
Broschüren zum Thema als Download
"Nichts ist mehr, wie es war"
Anregungen und Impulse für den Umgang mit Trauer
Hg: Elisabeth-Kübler-Ross-Akademie, Stuttgart
Sterben, Tod und Trauer - Gemeinsam Abschied nehmen Informationen und Impulse
Hg: Palliative Care Forum, Erzdiözese Freiburg
Seit 2021 besteht die Kontaktstelle Trauerpastoral als Einrichtung des Katholischen Dekanats Allgäu-Oberschwaben im Landkreis Ravensburg. Mehr zur Kirchenentwicklung in der Diözese Rottenburg-Stuttgart: www.an-vielen-orten.de